Musik ist ein Oberbegriff für Darbietungen, bei
denen das, was man hört, am wichtigsten ist. Wenn beispielsweise wichtiger ist,
was man sieht, nennt man es nicht mehr Musik, sondern z.B. Theater oder
Film.
Das, was man hört, wird über das Unterbewusstsein
wahrgenommen und dort mit den Sachen abgeglichen, die man bisher so wahrgenommen
hat.
Das Unterbewusstsein unterscheidet dann unter
anderem zwischen einfachen und komplexen Zahlenverhältnissen, also z.B. einem
reinen 4/4-Takt und einem Regenmacher. Man erkennt sofort den Unterschied zwischen einer einfachen Oktave (das eine Signal schwingt doppelt so schnell wie das andere) und einem
Schlag auf den Tisch (die Schwingungsverhältnisse sind weitestgehend
voneinander unabhängig).
Häufig wird Musik in gewissem Maße durch einen Komponisten vorausbestimmt, der Komponist legt seinem Werk dann bewusst oder
unbewusst ein Konzept zugrunde, das ihm dabei hilft, dass seine Komposition so wird,
wie er sie haben will.
Wenn die Komposition dann dargeboten wird, spielt
das Konzept keine Rolle mehr, sondern nur noch der Gehalt, der mithilfe dieses Konzepts unterbewusst transportiert wird. Bei Popularmusik besteht der Gehalt
z.B. häufig darin, dass man sich zu der Musik bewegen möchte, klassische Musik
hingegen regt eher zum Nachdenken an.
Manchmal ist das Konzept aber nicht nur ein Mittel
zum Zweck, sondern der wichtigste Bestandteil der Komposition, wie zum Beispiel beim Neuen Konzeptualismus.
Hier bildet das Konzept den Gehalt und wird direkt über das Bewusstsein
aufgenommen und dort beurteilt.
Das hat den Vorteil, dass der Gehalt, der
übermittelt wird, viel klarer zu erfassen ist. Endlich weiß man, woran man ist,
und worüber man hinterher reden soll. Aber es hat auch den Nachteil, dass man
das Konzept häufig erklären muss, entweder vorher, z.B. im Programmheft oder in
der Darbietung selbst, weil die Komposition nur funktioniert, wenn das Konzept
verstanden wird.
Letztendlich muss der Komponist sich überlegen, ob es ihm
wichtiger ist, dass ein klarer Gedanke vermittelt wird (wie z.B. Witz oder Systemkritik),
oder ob er die Möglichkeiten, die Musik von selbst schon hat, ausnutzen möchte. Er muss abwägen, ob sein Werk bewusst oder unbewusst verstanden werden soll. Oder man macht einfach beides.
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