geschätzte leser, lassen sie vor ihrem inneren auge einen imaginären eröffnungsschlag mit pauken und trompeten erklingen - es folgt mein erster post.
vergangene woche hatte ich die ehre, als preisträger bei der orchesterwerkstatt in halberstadt teilzunehmen.
orchester? werkstatt? halber? stadt? wovon redet er? nur mal langsam und einmal von vorne:
die orchesterwerkstatt halberstadt ist ein kompositionswettbewerb, der kinder und jugendlichen die möglichkeit bietet, eine komposition für orchester zu schreiben und diese im rahmen der werkstatt-tage im sachsen-anhältischen (es lebe der neologismus) halberstadt von einem
insgesamt sind dabei stilistisch keinerlei grenzen gesetzt; von neuer musik bis zu kompositionen im romantischen stil war auch dieses jahr wieder alles vertreten. es ist relativ interessant und erfrischend zu sehen, wie unterschiedlich doch die musikalischen vorstellung von verschiedenen person im ungefähr gleichen alter sind. die in den seminaren erarbeiteten verbesserungsvorschläge inspirieren für die persönliche zukünftige musikalische arbeit und sind meist in konstruktiver kritik verpackt.
insbesondere für mich persönlich war das alles eine ganz neue erfahrung, mit einem orchester zu arbeiten. man lernt, auf was man alles zu achten hat; wo die stärken und eventuellen schwächen der eigenen komposition liegen und was man zukünftig verbessern kann. so habe ich am eigenen leib erfahren müssen, wie wichtig es ist, präzise spielangaben für jeden einzelnen musiker festzulegen, da sonst schnell mal etwas aus dem ruder läuft und sich 1000 fragen ergeben, welche die kurze und kostbare probenzeit nur noch kürzer und damit destruktiv beeinträchtigen.
insgesamt ist das also eine super sache. nur eines hat mich etwas gestört und kam mir irgendwie seltsam vor. ich mit meinen 18 jahren bin persönlich erst sehr spät, mit ca. 16, zum komponieren gekommen. nun waren da aber teilweise teilnehmer dabei, die mit ihren 14/15 jahren bereits zum wiederholten male an diesem wettbewerb teilnahmen. teilnehmer, die schon seit ihrem 7ten/8ten lebensjahr kompositionsunterricht erhalten. sicher, das ist etwas besonderes, schon so früh gute förderung zu erhalten. was mich nachdenklich stimmt, ist der kommentar, den einer der juroren zu meinem werk äußerte: für dieses alter vielleicht etwas "zurückgeblieben".
natürlich erwarte ich von niemandem, zu wissen, dass ich mich erst seit zirka 2 jahren mit komposition außernandersetze, aber andererseits stellt sich mir da die frage: muss man denn mit 14 jahren schon ausgefeilte orchesterwerke im romantischen stil komponieren können? denn davon geht der betreffende
"von den schwierigkeiten eines späteinsteigers"
einfach mal im laufe der woche wieder reinschauen, dann gibts mehr zu dem thema
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