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Montag, 27. Mai 2013

mit pauken und trompeten. halberstadt calling. vom altersbedingten schwierigkeiten.

überraschung! ich konnte mich doch tatsächlich "überwinden" meinen allerersten post auf diesem wunderhübschen blog zu verfassen. aus gründen der stilästhetik werde ich ausschließlich kleinbuchstaben verwenden (eigentlich bin ich nur zu faul zum orthographisch korrekten schreiben. mist. schon wieder so ein fremdwort....)

geschätzte leser, lassen sie vor ihrem inneren auge einen imaginären eröffnungsschlag mit pauken und trompeten erklingen - es folgt mein erster post.

vergangene woche hatte ich die ehre, als preisträger bei der orchesterwerkstatt in halberstadt teilzunehmen.
 orchester? werkstatt? halber? stadt? wovon redet er? nur mal langsam und einmal von vorne:

die orchesterwerkstatt halberstadt ist ein kompositionswettbewerb, der kinder und jugendlichen die möglichkeit bietet, eine komposition für orchester zu schreiben und diese im rahmen der werkstatt-tage im sachsen-anhältischen (es lebe der neologismus) halberstadt von einem mehr oder weniger professionellen orchester gespielt zu hören, sowie deren uraufführung zu erleben. verbunden ist das ganze mit einem dreitägigen seminar, in welchem parallel zu den orchesterproben die eingesandten kompositionen der teilnehmer mit den dozenten und juroren diskutiert und anregungen für das zukünftige kompositorische schaffen gegeben werden. das alles ist dann noch mit einer art wettbewerb verbunden, bei dem im rahmen des öffentlichen abschlusskonzertes gesponserte geldpreise verliehen werden.

insgesamt sind dabei stilistisch keinerlei grenzen gesetzt; von neuer musik bis zu kompositionen im romantischen stil war auch dieses jahr wieder alles vertreten. es ist relativ interessant und erfrischend zu sehen, wie unterschiedlich doch die musikalischen vorstellung von verschiedenen person im ungefähr gleichen alter sind. die in den seminaren erarbeiteten verbesserungsvorschläge inspirieren für die persönliche zukünftige musikalische arbeit und sind meist in konstruktiver kritik verpackt.

insbesondere für mich persönlich war das alles eine ganz neue erfahrung, mit einem orchester zu arbeiten. man lernt, auf was man alles zu achten hat; wo die stärken und eventuellen schwächen der eigenen komposition liegen und was man zukünftig verbessern kann. so habe ich am eigenen leib erfahren müssen, wie wichtig es ist, präzise spielangaben für jeden einzelnen musiker festzulegen, da sonst schnell mal etwas aus dem ruder läuft und sich 1000 fragen ergeben, welche die kurze und kostbare probenzeit nur noch kürzer und damit destruktiv beeinträchtigen.

insgesamt ist das also eine super sache. nur eines hat mich etwas gestört und kam mir irgendwie seltsam vor. ich mit meinen 18 jahren bin persönlich erst sehr spät, mit ca. 16, zum komponieren gekommen. nun waren da aber teilweise teilnehmer dabei, die mit ihren 14/15 jahren bereits zum wiederholten male an diesem wettbewerb teilnahmen. teilnehmer, die schon seit ihrem 7ten/8ten lebensjahr kompositionsunterricht erhalten. sicher, das ist etwas besonderes, schon so früh gute förderung zu erhalten. was mich nachdenklich stimmt, ist der kommentar, den einer der juroren zu meinem werk äußerte: für dieses alter vielleicht etwas "zurückgeblieben".

natürlich erwarte ich von niemandem, zu wissen, dass ich mich erst seit zirka 2 jahren  mit komposition außernandersetze, aber andererseits stellt sich mir da die frage: muss man denn mit 14 jahren schon ausgefeilte orchesterwerke im romantischen stil komponieren können? denn davon geht der betreffende hier anonymisierte juror ja anscheinend aus. seiner ansicht nach wäre bei mir ja dann wohl "etwas mehr drinnen" gewesen. und genau hier möchte ich in meinem nächsten post ansetzen:

"von den schwierigkeiten eines späteinsteigers"


einfach mal im laufe der woche wieder reinschauen, dann gibts mehr zu dem thema und wenn ich lust habe vielleicht etwas zu meiner person um das ganze besser nachvollziehen zu können...

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